E-Book-Challenge: Rückblick Woche 1 & Vorausschau Woche 2

Hallo zusammen!

Als ich Peers ersten Wochenbericht las, bekam ich ein wenig schlechtes Gewissen. Denn eigentlich hab ich mich ja schon entschieden, was ich tun will. Und nun kommt Peer mir mit Recherche. Ups. Aber natürlich hat er Recht. Obwohl mein Entschluss feststeht, das Manifest zu übersetzen, hilft es, die Motivation und die Erwartungen zu klären. Deshalb gehe ich jetzt im Folgenden Peers ersten Wocheneintrag durch und erzähle erst danach, was ich sonst noch so gemacht habe.

Kurze Aufarbeitung von Peers Wochenbericht

Ideensammlung

Ich habe letzte Woche schon ausführlich darüber berichtet, warum ich mein Manifest veröffentlichen will. Die Kurzfassung: Status als Expertin steigern und mich selbst mehr fokussieren. Damit lasse ich mich hier von meinen Interessen leiten (wenn mich das eigene Manifest schon nicht interessiert, was dann!?). Brauchen meine Leser*innen das Buch? Ich glaube, da ist die Frage, wen ich genau erreichen will. Frauen, die auf der Suche nach konkreter Hilfe sind, sind mit meinen Angeboten zur eigenen Geburtserfahrung, der Einbindung des Partners/der Partnerin, Affirmationen oder Hilfestellungen zur Anmeldung im Standesamt wohl besser bedient. Doch es gibt eben auch andere Leser*innen. Zum Einen diejenigen, die aus professionellem Interesse mitlesen. Hebammen, Ärzt*innen, Aktivist*innen. Sie stehen eher auf meine Beiträge zur Feministischen Geburt. Und zum anderen diejenigen, die die Vielfalt der Geburtserfahrungen wertschätzen, ehren und sich einfach freuen über jede einzelne Geburtsgeschichte. Die beiden letzten Gruppen sind meine Stammleser*innen. Und an die richtet sich das neue E-Book.

Peer sagt, er will Probleme, Sorgen und Bedürfnisse der Menschen verstehen, um sie mit seinem E-Book anzusprechen. So habe ich das mit den oben verlinkten E-Books auch gemacht. Das konkrete Problem wird durch das Wissen im E-Book lösbar.

Dieses E-Book nun will ein anderes Bedürfnis stillen: Das Bedürfnis nach Zusammengehörigkeit. Dieses Buch richtet sich an meinen inneren Leser*innen-Zirkel. An Menschen, die sich versichern wollen: Ich bin nicht allein mit meinem Streben nach feministischer Geburtskultur. Es löst kein konkretes Problem. Es ist ein Zeichen, dazuzugehören. Es ist außerdem ein Zeichen für Externe, die sich über mich informieren wollen, ob sie mit mir zusammenarbeiten wollen oder nicht.

Exkurs: ChatGPT: Gern hätte ich ChatGPT ausprobiert. Bisher habe ich sämtliche Writing-KI in die Tonne gehauen. Wenn man da nämlich was eingibt wie „Erkläre mir, warum wir einen Kaiserschnitt wertschätzen müssen, wenn wir vaginale Geburten fördern wollen“ kam immer Stuss raus. Die Antworten waren selten gesellschaftlich statt medizinisch, und erst recht nicht feministisch. Selbst, wenn ich Feminismus als Stichwort mit einbaute. Leider habe ich noch keine Uhrzeit gefunden, zu der ChatGPT nicht überlastet wäre. Also muss es ohne das Programm gehen.

Bewertung meiner Idee mit Peers Liste

Wie schneidet meine Idee nun ab, wenn ich Peers Kriterien anlege? Peer vergibt von 0 bis 5 Punkte. Fünf Punkte sind die beste Wertung.

  • Kaufinteresse: 2 – 3 von fünf Punkten. Es kommt auf die angesprochene Zielgruppe an. Ich gehe davon aus, dass die Kaufbereitschaft im inneren Zirkel recht groß ist, bei Gelegenheitsleser*innen dagegen gen Null tendiert.
  • Zielgruppe: Mir ist bewusst, dass feministische Geburtskultur kein Kassenschlager ist. Da sind wir schon ganz nah dran am Problem unserer Zeit. Vielleicht zwei Punkte?
  • Eigenes Know-How: Deutlich über Einsteiger*innen-Niveau. Allerdings soll das Buch sich in der Sprache nicht an medizinisches Personal richten; darauf muss ich achten. Auf jeden Fall ist das Know-How für mich kein Problem. Fünf Punkte.
  • Konkurrenz: Natürlich gibt es gute Bücher zu Geburten; auch im feministischen Sinne. Wer will, kann hier eine Liste sehen. Dazu kommt auch giving birth like a feminist (Gebären wie eine Feministin), was noch auf meiner Leseliste steht. Ich bin mir unsicher, ob ich es vor oder nach der E-Book-Überarbeitung lesen sollte. Denn eigentlich soll das E-Book ja mein Manifest sein. Es beruht natülich auf meinem Wissen und meiner Erfahrung, aber soll ja nicht allzu nah an einem existierenden Buch sein. Ich würde hier vier von fünf Punkten vergeben.
  • Aufwand / Nutzen: Der Text steht auf Englisch schon und wird lediglich übersetzt und überarbeitet. Das ist gut. Auf Englisch hat das Buch 40 Seiten im A4-Stil. Das lässt sich gut machen. Fünf von Fünf Punkten.

Ergebnis: 18 von möglichen 25 Punkten. Sieht ehrlich gesagt besser aus, als ich zuerst geschätzt hatte.

Zum Glück schreibt Peer am Ende:

entscheide dich dann für eine Idee, auf die du wirklich Lust hast.

Peer im ersten Wochenbericht

Und genau das gibt mir dann doch wieder den Mut, es zu versuchen.

Meine erste Woche

Die Entscheidung für das Format

Bestimmt hatte ich schon mal erwähnt, dass ich mein E-Book auf Englisch in LaTeX geschrieben habe. Nun stand für mich die Frage im Raum: Wie mache ich es jetzt? Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses E-Book nicht nur bei mir auf der Webseite zu haben sein soll, sondern auch anderswo. Wie formatiere ich es also am besten? Word und dann Amazon KDP? Oder doch lieber PDF, sodass ich es auch direkt in TeX machen kann?

Leider neige ich dazu, bei so etwas lange nachzudenken anstatt ins Tun zu kommen.

Dann habe ich das alte LaTeX-Dokument geöffnet und festgestellt, dass ich es so wie es ist gar nicht nehmen wollen würde. Ich würde es komplett neu aufsetzen. Und in dem Moment habe ich mich dann entschieden, die Übersetzung erstmal in Word anzufertigen. Es gibt mittlerweile recht gute Word-zu-LaTeX-Converter und ich werde versuchen, in Word so wenig wie möglich zu formatieren. Und falls ich am Ende eine Veröffentlichung wähle, die mit Word besser klar kommt, ist das so oder so weniger Arbeit.

Die Übersetzung

Meinen eigenen Text aus dem Englischen ins Deutsche zu übersetzen, ist erstmal kein Problem. Ich habe mich in diesem Fall dafür entschieden, den Übersetzer von DeepL den Großteil machen zu lassen. Natürlich kann er nicht alles perfekt. Und so bin ich mit der Übersetzung auch noch nicht ganz fertig.

Danach beginnt übrigens erst die wirklich Arbeit. Was bleibt, was soll raus, was soll neu rein? All das kommt erst noch.

Das neue Cover

Mein altes Cover habe ich selbst gestaltet, obwohl ich natürlich weiß, dass das eine miese Idee war. Ich bin wirklich keine gute eine miese Grafikerin. Das neue Cover steht nun im ersten Entwurf. Ich habe Melissa Markowski damit beauftragt. Sie kennt meinen Blog und weiß, wo ich inhaltlich stehe: Feminismus und selbstbestimmte Geburten stehen bei mir im Mittelpunkt. Die Babyeinrichtung ist mir dagegen ziemlich egal.

Melissa hat deshalb ein Cover gewählt, das den Spiegel der Venus kombiniert mit persönlichen Bildern. Eine wunderbare Idee. Farblich hat sie sich an meinen Blogfarben orientiert. Die Bilder werden in den nächsten Wochen eventuell noch ein wenig umgestellt, um mehr Vielfalt abzubilden. Das Grundgerüst gefällt mir aber schon sehr gut.

Ich habe mich übrigens sehr bewusst dazu entschieden, Melissa schon so früh anzufragen. So steigen die Sunk Costs und damit auch die Chancen, dass ich mein E-Book wirklich zu Ende schreibe!

Das neue Cover für mein E-Book. Gestaltung: Melissa Markowski

Vorausschau auf Woche 2

Ich möchte diese Woche meine Übersetzung fertigstellen. Wenn es gut läuft, werde ich schon markieren, welche Kapitel bleiben; welche gehen.

Und bei euch so!?

Ich freue mich über Rückmeldungen!

Herzliche Grüße,

3 Gedanken zu „E-Book-Challenge: Rückblick Woche 1 & Vorausschau Woche 2“

  1. Moin Katharina,
    die Idee, das Cover jetzt schon gestalten zu lassen, finde ich interessant. Und klar, das erhöht den Druck auch wirklich bis zum Ende durchzuhalten. Wäre ja schade, wenn das tole Cover ungenutzt auf der Festplatte vor sich hin siecht. 🙂
    Ich stürze mich dann mal auf das Inhaltsverzeichnis oder viel mehr Gliederung… . Ich kenne niemanden, der dies gern macht. Aber hat man so eine Gliederung ersteinmal, ist sie Gold wert… . 😀 Also, Kaffee gekocht und los!
    Grüße aus Kiel
    Konrad

    Antworten
  2. Hallo Katharina,

    ich finde es auch klasse, sich schon jetzt mit dem Cover zu befassen. Dann wird das Projekt schon viel griffiger. Und ist natürlich super, schon etwas zeigen zu können. Ich werde da auch bald dran tüfteln für mein eBook über die Erstellung von Onlinekursen.

    Mit latex habe ich 1993 meine Diplom-Arbeit geschrieben. Das war seinerzeit ein echtes Abenteuer!

    Viele Grüße von eBook Mitschreiberin
    Eva

    Antworten
    • Liebe Eva,

      oh ja, LaTeX ist schon ziemlich alt. Und es hat auch echt Vorteile gegenüber Word. Für das jetzige E-Book will ich es aber nicht übertreiben mit den Grafiken und werde es deshalb so schreiben, dass es leicht auch über Amazon hochzuladen ist. Und das geht mit LaTeX nicht so einfach 😉

      Liebe Grüße & viel Erfolg!

      Katharina

      Antworten

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