Lektorat & Korrektorat

Lektorat und Korrektorat sind zwei sehr unterschiedliche Dinge! Dennoch werden sie häufig verwechselt, und deshalb stelle ich dir hier meine Angebote in beiden Bereichen vor.

Lektorat ≠ Korrektorat

Beim Lektorat geht es um den Inhalt deines Textes. Ist die Struktur sinnvoll? Welche Textteile solltest du entfernen und welche solltest du ausbauen? Ist deine Argumentation schlüssig? Führst du Begriffe erst ein, bevor du sie nutzt? Holst du deine Zielgruppe ab und nimmst sie an die Hand? Schlafe ich beim Lesen ein oder kann ich es kaum erwarten, weiterzulesen? Und was hat ein Mensch eigentlich davon, deinen Text zu lesen?

Mit all diesen Fragen beschäftige ich mich als Lektorin. Es geht, ganz grob gesagt, also um den Inhalt und die Struktur deines Textes.

Im Gegensatz dazu ist das Korrektorat eher sprachlich ausgerichtet. Auch hier kann es nochmal um Struktur oder Begrifflichkeiten gehen, denn wie so häufig sind die Grenzen im richtigen Leben fließend. Letztendlich ist mein Ziel im Korrektorat aber nicht, deine Texte inhaltlich auf die nächste Ebene zu bringen. Stattdessen mache ich genau das, was viele Menschen hassen: Ich kontrolliere Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung. Schluss mit der Salzsteuermethode bei der Kommasetzung, Schluss mit Ungereimtheiten beim Konjunktiv oder bei Imperativformen und Schluss mit unterschiedlichen Schreibweisen desselben Wortes.

Mein Ziel ist dabei nicht, dir zu zeigen, wie mies du schreibst. Ganz ehrlich: Niemand von uns schreibt fehlerlos. Die einzige Möglichkeit ist, gar nicht zu schreiben — und das ist definitiv die schlechtere Option! Mein Ziel ist deshalb ganz einfach: Ein sprachlich korrekter Text unterstützt das Leseverständnis. Und genau darum geht es. Denn es wäre doch wirklich Bockmist, wenn deine klugen Ideen aufgrund eines fehlenden Lektorates im Nirvana verschwänden wie Buddha nach der Erleuchtung.

Was lektoriere ich?

Ich lektoriere nur Themen, bei denen ich mich auskenne. Sonst kann ich inhaltlich ja keine Anmerkungen machen. So ging es mir zum Beispiel vor einiger Zeit, als eine Freundin mir eine Webseite über Vollblutpferde schickte. Und ich dachte beim Lesen: Krass, da steht als Rasse „polnisches Vollblut“. Ich wusste gar nicht, dass es das gibt. Nach Rücksprache mit der Freundin war klar: Gibt es auch nicht. Das Pferd ist ein in Polen gezogenes englisches Vollblut.

Als Lektorin müssen mir solche Feinheiten auffallen. Das geht am besten, wenn ich mich im Thema auskenne. Und deshalb lektoriere ich vor allem im Bereich Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett, Feminismus, Familienleben.

Andere Themen lektoriere ich nur in bestimmten Fällen, zum Beispiel bei einem Sachbuch für Menschen, die ganz frisch in das Thema einsteigen. Ich bin in diesem Fall dann die unbedarfte Testleserin. Diese Art von „Dummie-Lektorat“ ersetzt kein Lektorat einer fachlich sicheren Person.

Was korrigiere ich?

Das sprachliche Korrektorat ist inhaltlich wesentlich weiter gefasst. Da es hier nicht um die Wissensvermittlung geht, sondern rein um die Sprache, korrigiere ich auch Texte jenseits meiner Lektoratsthemen. Ich entscheide von Fall zu Fall, ob der Text zu mir passt: Finde ich das Thema spannend? Wie flüssig ist der Schreibstil bereits? Stimmt die Chemie zwischen uns beiden?

Der berühmt-berüchtigte Rotstift. Foto: Kelly Sikkema

Wie läuft der Prozess ab?

Sowohl beim Korrektorat als auch beim Lektorat benötige ich von dir eine Leseprobe. Anhand dieser Leseprobe schätze ich den Aufwand ab und schicke dir dann ein entsprechendes Angebot mit einem Festpreis.

Der Festpreis hat für dich den Vorteil, dass du am Ende keine bösen Überraschungen erlebst. Es ist in unserem beidseitigen Interesse, dass wir zügig und fokussiert arbeiten.

Inhaltlich werde ich im Angebot darauf eingehen, wie lange ich für den Auftrag brauche, welches Ergebnis wir genau vereinbart haben, ob ich dir meine Anmerkungen im ursprünglichen Dokument schicke oder wir eine live-Besprechung einbauen und welche sonstigen Vereinbarungen wir individuell getroffen haben. Denn nichts ist schlimmer als ein oberflächliches Angebot, aus dem die konkreten Leistungen nicht hervorgehen.

Auf Grundlage meines Angebots entscheidest du, ob du mich beauftragen willst. Falls das so ist, lege ich direkt los.

Besprechung, Kommentare oder bereinigter Text?

Jede Art der Auswertung hat ihre Vor- und Nachteile.

  • Bei der Besprechung kannst du direkt Fragen stellen. Wir gehen nicht nur jeden Aspekt meiner Arbeit durch, sondern ich erkläre dir bei Bedarf auch ausführlich die Hintergründe.
  • Kommentare im Text: Mit relativ wenig Auffand siehst du meine Anmerkungen und kannst diese je nach Wunsch annehmen oder ablehnen.
  • Der bereinigte Text enthält meine Änderungen; allerdings sind sie nicht gekennzeichnet. Diese Variante ist besonders wertvoll für dich, wenn du das Ergebnis meiner Arbeit schnell nutzen willst.

Passen wir zusammen?

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